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1342. September 20. Breslau (dat.).

XII. kal. Octobr.

Preczlaus, Bischof v. Breslau, bek., daß er in dem Wunsch, daß die in der Pfarrkirche St. Petri bei Legnicz (Liegnitz) errichteten u. früher durch seinen Vorgänger weiland Bischof Nanker von Breslau geweihten Altäre, u zwar der Altar der in der Mitte dieser Kirche zu Ehren der heil. Maria, deren Mutter, der heil. Anna, des heil. Apostels Andreas, des heil. Jakob [Zebedei] (maioris), des heil. Joh. d. Täufers, d. heil. Johannes des Evangelisten u. der Heiligen Maternns und Blasius errichtet ist, feiner der Altar zur Rechten zu Ehren des heil. Michael, Aller Heiligen, Aller Seelen u. des heil. Jodocus, drittens der Altar zur Linken zu Ehren der heil. Hedwig, der heil. Elisabeth, der heil. Maria Egiptiaca, der heil. Märtyrer Valentin u. Nycasius, sowie viertens der Altar an der Säule (circa columpnam) zu Ehren des heil. Kreuzes, der heil. Katharina, Dorothea, Kassaria, Barbara, Margaretha, Cecilia, Lucia, Agnes, Apollonia, Clara, Othilia und der 11000 Jungfrauen, von allen Gläubigen gebührend geehrt u. verehrt werden, im Vertrauen auf die Huld des allmächtigen Gottes allen wahrhaft Büßenden u. Bekennenden, die zu diesen Altären oder zu einem derselben andächtig kommen, um die göttliche Gnade zu erflehen, zu ihrer Beleuchtung, Ausschmückung u. zu ihren anderen Erfordernissen hilfreiche Hand leisten, für jede derartige Handlung einen Ablaß von 40 Tagen und am Jahrestag der Einweihung u. der Patrone dieser Altäre auch den sie Besuchenden 40 Tage Ablaß erteilt hat.

O. Z.


A. d. im Liegnitzer Stadtarch. Urk. Nr. 56 befindl. Orig.-Perg., an dem an Pergamentstreifen das bischöfliche runde Siegel in grünem Wachs hängt, abgedr. bei Schirrmacher, Urkdb. d. Stadt u. des Weichbildes Liegnitz (1866) S. 93; agft mit dem falschen Datum Okt. 12 bei Sammter, Chronik v. Liegnitz Bd. I (1861), S. 538.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.